Die Siegesburg auf dem Kalkberg kurz vor ihrer Sprengung am 12. August 1644. (Rekonstruktion/Visualisierung: © N. Hinrichsen / S. Deggim)

Am 12. August 1644 sprengten schwedische Söldner die altersgraue Siegesburg über dem holsteinischen Städtchen Segeberg in die Luft. Eine zentrale Rolle spielten dabei die „Segeberger Schnapphähne“, die auf dänischer Seite gegen die schwedischen Besatzer kämpften. Ihre Hinterhalte im weitläufigen Holsteiner Umland hätten unter den schwedischen Truppen noch etliche weitere Opfer gekostet, wenn ihr heimlicher Kommandant auf der Siegesburg im Sommer 1644 nicht aufgeflogen wäre.


Zur Vergeltung ließ der schwedische General Lennart Torstensson die mächtige Burganlage sprengen und hinterließ auf dem Kalkberg ein rauchendes Trümmerfeld. Nach dem 30jährigen Krieg wurde die Höhenburg nicht wieder aufgebaut und selbst der Kalkberg fiel einem jahrhundertlangen Steinbruch zum Opfer. Wie wäre die Geschichte Holsteins wohl sonst weiterverlaufen? Und wie anders würde Segeberg wohl heute ausssehen ...? 


Die ganze Geschichte im Buch des Schnapphahn Nicolaus Christoffel Börgersen:

Nicolaus Christoffel Börgersen: Segeberger Schnapphähne. Frye holsteinische Knechte, Bad Segeberg (Guirilla-Verlag), 2023

Unsere Fahne - und ihr Diebstahl

Nach unseren ersten Erfolgen gegen die schwedischen Besatzer wollte der Festungsgouverneur, Reichsgraf Christian von Pentz, uns Schnapphähne am 6. April 1644 als Anerkennung in seine Truppen eingliedern und uns einem Offizier unterstellen. Das mussten wir natürlich ablehnen, denn erstens hatten wir mit dem Segeberger Amtmann Caspar von Buchwaldt ja bereits einen (heimlichen) Kommandeur und zweitens hatte uns Korporal Nicolaus Christoffel Börgersen schon eine eigene Fahne entworfen: den dänischen Danebrog mit den zwei gekreuzten Hellebarden! 

Diese Fahne war somit keine offizielle (Kriegs-)Fahne, und kommt doch heute noch zum Einsatz! 


Auch die alberne Kostümtruppe um den Ehegatten der Bad Segeberger Bürgervorsteherin, Jochen Saggau, vergreift sich als so genannte „Schnapphähne der Siegesburg“ an unserer Fahne.

Doch damit nicht genug: Da diese kostümierten Hanswürste eigene Ideen nicht vorzuweisen haben, bedienen sie sich bedenkenlos und nur zum eigenen Pläsier ausschließlich fremder Ideen und Arbeiten. Doch gewissenlose Schrapphälse sind keine ehrbaren Schnapphähne! 

Und Vorsicht: Lange Finger enden stets am Pranger - damals wie heute! Mehr Infos: Klicke hier!

Foto [M] ©: N. Hinrichsen

Falter "Segeberger Schnapphähne"